Leseprobe Winkelsstein Band 02


Petra Mettke/™Gigabuch Winkelsstein 02/Das evolutionäre Guthaben/Druckcollage 2010

Petra Mettke

Das evolutionäre Guthaben

™Gigabuch Winkelsstein 2

Roman

2010

544 Seiten


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Leseprobe aus Das evolutionäre Guthaben
Gigabuch Winkelsstein Band 2
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Das Winkelsstein Lied

 

Winkelsstein, mein Winkelsstein,

deine Adler sollen fliegen,

durch die gesamte Ewigkeit

darf sie niemand kriegen.

 

2. Strophe:

Es kehren alte Winkelssteiner zurück ins Blut, …


Kapitel 016


Simone kam nach ihren Gedankenkehraus wieder zur Besinnung. Wie kam sie nun ins Schloss? Sollte sie bis hinauf zum Markt laufen und sich beim Händler ein Speedy mieten? Ein Speedy war ein vierrädriger Einsitzer mit geschlossener Kabine ohne jeglichen Frachtraum und mit Batterieantrieb, deshalb geräuschlos. Sie wurden lediglich als Wegemobile verwendet, um auf Arbeit zu fahren und so. Man konnte kaum eine Jacke oder Handtasche verstauen. Damit könnte sie ihren Welpen nicht mitnehmen und das wollte sie Lady Walter nicht antun, wo die sich doch längst auf einen Ausflug freute. Ein Taxi fiel ebenso weg, man transportierte keine Hunde. Sie blickte erschrocken auf die Uhr und die zeigte erbarmungslos 13.20 Uhr an. Um Himmels willen! dachte sie noch.

Nun ging alles ganz schnell. Sie griff sich ein Handtuch aus der Hundeecke, rief den Welpen, suchte sich ihr Fahrrad, legte das Handtuch in den Korb und packte den Welpen hinein. Das klappte gut. Eilig verschloss sie alles und radelte los. Querfeldein strampelte sie, was ihre Kräfte hergaben, um zum Friedhof zu gelangen. Da sie den Trick mit der Hintertür kannte, konnte sie den Weg erheblich abkürzen, musste jedoch das Fahrrad über den Friedhof schieben. Vor dem Grab grüßte sie gutgelaunt Valerie und die Befürchtungen von gestern waren verflogen, sie könnte sich wieder aufregen. An der Sakristei stieg sie wieder auf und radelte zum Burggarten hinein in den Park. Hier kam ihr erster Schreck, alles wieder zu erkennen und auch Gewissensbisse, ob man hier überhaupt Fahrrad fahren dürfte. Ihr begegnet niemand und so hoffte sie, ungeschoren davon zu kommen. Die leichte Steigung quälte sie sich wahrlich hoch und als sie fast am Schlossgarten war, stieg sie lieber ab. Erschöpft und prustend schob sie das Fahrrad bis zum Ostflügel und dort herum bis zum großen Eingangsportal, dem Vorplatz, auf dem man von der Straße aus kommen würde.


Kapitel Epilog


Am Freitag, den 10. Mai 2024 lud Fürst Azo alle Mitglieder der Sicherheitstagung, Fürstin Brunlilie, Fürst Maurice, Prinz Jonas, Prinzessin Claudia, Dorian und Cecilia zu einem neuen Treffen ein. Es sollte am Samstag um 8.30 Uhr im Audienzzimmer im Schloss Winkelsstein stattfinden. Da Prinz Simon Einfried erst am Montag seine verschobene Dienstreise nach Amerika antreten musste, konnte er teilnehmen. Neu ins Team berief Fürst Azo seine Assistentin Prinzessin Cilma und Prinz Umberto. Der Betreff lautete: Der göttliche Plan.

 

„Ich eröffne unser Treffen in punkto Sicherheit und begrüße euch alle herzlich.“ begann Fürst Azo mit der Moderation der Sitzung.

 

Er stimmte wie üblich das Winkelsstein Lied an und stimmte gleichzeitig alle thematisch darauf ein, um die Interpretation der 2. Strophe zu einem Sicherheitskonzept beschlussfähig zu machen.

 

„Unsere heutigen Tagesordnungspunkte sind erstens die Neubewertung der 2. Strophe des Winkelsstein Liedes zwecks Beschlussfassung. Zweitens unser überraschendes Zukunftsprojekt Fähigkeitsrückgewinnung und drittens die Wahlkriterien zur Listenerstellung. Hat jemand noch einen Vorschlag?“ fragte Fürst Azo und sah in die Runde.

 

Kopfschütteln war die Antwort.

 

„Was meinst du mit einem göttlichen Plan, Onkel Azo?“ eröffnete Prinz Umberto die Diskussion um den Betreff: „Simone brachte uns doch die Zukunft, wie es geschrieben steht, und wie es nicht geschrieben steht, wird sie auch noch unsere neue Großmeisterin! Aber das sind doch Fakten.“ -