Karin Mettke-Schröder


Autorin


Ikone von Autorin Karin Mettke-Schröder
Meine Ikone

 

Karin Mettke-Schröder

 

 

 

Mein Name ist Karin Mettke-Schröder. Nach meinem Magister habe ich den literarischen Nachlass von Joseph Goebbels bearbeitet. Das hat mich dem Schreiben näher gebracht. Anfangs wurde ich nur als Lektor von meiner Schwester gebraucht, doch ihre Energie färbte auf mich ab, und inzwischen kann ich es nicht mehr lassen. Vom heutigen Standpunkt aus muss ich sagen, zu schreiben habe ich nicht gewollt, allerdings hatte ich auch nichts dagegen. Doch dann ist mir das Schreiben passiert und wurde zur definitiv besten Erfahrung meines Lebens. Die Neugierde auf Wissen hat mich nie verlassen und ist mein Lebenselixier geworden. Ich fühle mich von vielen neuen Erkenntnissen inspiriert und der Zustrom an Ideen reißt nicht ab. Das alles ausdrücken zu können, schenkt mir heute die Lebenskraft, denn Erfolg ist so vergänglich, aber das Schreiben kann das Leben mit einem Sinn veredeln und der bleibt.

 

Das Schreiben hatte Folgen. Seit 2000 haben diese Folgen einen Namen: ™Gigabuch-Bibliothek. Die Bibliothek ist das Resultat einer konsequenten Zusammenarbeit mit meiner Schwester Petra Mettke. Wir lektorieren uns inzwischen gegenseitig. Auf unserer Homepage haben wir den literarischen Lebenslauf unserer selbst verfassten Bibliothek festgehalten. Dafür wurde stets eingetragen, was fertiggestellt wurde, unabhängig davon, in welchem Stadium es sich befand. So erzählen die aktuell 282 Einträge auch, wie die Werke sich entwickelt haben.

 

Neben der Forschungsarbeit war mir das Schreiben eine Abwechslung auf demselben Niveau. Es ist der rege Geist, der mir die Werke fast in den Schoß fallen ließ. Ich hatte nie vor, eine ganze Bibliothek zu verfassen, aber schaue ich heute zurück, ist genau das passiert. Leider bedeutet ein produktives Leben auch, dass man das Geschaffene zu verwalten lernen muss, was die Gründung der Bibliothek nach sich zog und die Schreibzeit immer weiter minimiert. Andererseits entsteht durch die jahrelange Arbeit auch eine Akribie und Präzision, die ungeahnte Qualitätsstufen schafft.

 

Wer zurück blicken kann, hat schon sein Lebenswerk vor sich, sagt man. Mein Blick zurück zeigt mir, dass ich meinen Weg durch das absterbende Gewerbe mit der Literatur gefunden habe. Als ich begann, war die Literaturbranche ein Veröffentlichungsmonopol aus Verlagen. Dann setzte ihr Untergang ein. Ich konnte das einfach nicht bedauern, ich brauchte schon immer das Gefühl von Zukunft, um atmen zu können. Jedoch bis die Branchenmetamorphose den Weg zur freien Veröffentlichung freigab, verging eine Zeit, in der ich die Frage anderer ignorierte, zu welchem Zweck schreibst du?

 

Nicht zu sehen wohin man tritt, ist, sich einen Weg zu bahnen. Das erforderte Selbstdisziplin, Ehrgeiz, Durchhaltevermögen mit Sturheit und dem Drang nach Authentizität. Die Inventur unserer Bibliothek von 2017 gab meinen Eigenschaften recht und ergab in der Konsequenz, unsere Werke gliedern sich seit 1979 in 25 Hauptgenres und 9 Untergenres, ergeben 174 Titel, zählen 69 Veröffentlichungen seit 1989 und belaufen sich im Umfang auf 41.898 Seiten Schreibergebnisse in verschiedenen Formaten. All die Projekte, die nur begonnen und in Planung sind, sind davon ausgeschlossen.

 

Darum sind es nicht Buchbestellungen, Verkaufzahlen, Lesungen und Preise, die meinen Weg kreuzen, sondern nach Genres geordnete Titel, die sowohl in allen möglichen Formen veröffentlicht sein können, als auch unveröffentlicht bleiben, aber existieren. Sie sind ICH! Das Ganze ist meine Arbeit: Das Schreiben, das Korrigieren, das Layouten, das Fotografieren, das Zeichnen, das Grafikbearbeiten, das Konvertieren, das Veröffentlichen, das Bewerben, das Archivieren, das in die Bibliothek eintragen, das Verwalten. Ich bin mehr als der Begriff Autorin beinhaltet und das ist das Beste. © KMSvonGigabuch