Petra Mettke
Das Ende der göttlichen Vernunft
™Gigabuch Winkelsstein 8
Erzählung
2012
28 Seiten (bislang digitalisiert)
Das Winkelsstein Lied 8. Strophe
Band 8
Das Ende der göttlichen Vernunft
Band 8 |
Kapitel 104 |
Der Anfang ist getan |
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Kapitel 105 |
Verantwortlich über den Tod hinaus |
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Kapitel 106 |
In der Warteschleife des Schicksals |
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Kapitel 107 |
Es geht immer ums Überholen |
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Kapitel 108 |
Der Feldteufel geht um |
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Kapitel 109 |
Der Urlaub des Allwissens |
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Kapitel 110 |
Die Macht kommt auf den Punkt |
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Kapitel 111 |
Die Balance der Macht |
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Kapitel 112 |
Der Plan, der von selbst aufgeht |
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Kapitel 113 |
Der Tag fliegt vorüber |
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Kapitel 114 |
Der Auftragsmarathon für Auserwählte |
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Kapitel 115 |
Der Schachzug weiblicher Gunst |
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Kapitel 116 |
Der letzte bürgerliche Atemzug |
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Kapitel 117 |
Der Nimbus Konrad Konradius’ |
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Kapitel 118 |
Der Code ist geknackt |
Das Winkelsstein Lied
Winkelsstein, mein Winkelsstein,
deine Adler sollen fliegen,
durch die gesamte Ewigkeit
darf sie niemand kriegen.
Winkelsstein, mein Winkelsstein, sei allein mein, bleibe mein…
Kapitel 108
Der Feldteufel geht um
Am Mittwoch, den 13. August 2025 holte Woss strad Michael und Two ab. Sie hinterließen eine große Depression bei den Winkelssteinern. Azo hatte eine solche Verstimmung noch nie erlebt. Folglich kannte er die Risiken der Lage nicht und erachtete sie nicht als Problem. Er reist nach Italien, um seiner Schwester reinen Wein einzuschenken. Woss strad hatte erklärt, die Lage des schwarzen Ordens in Italien sei Besorgnis erregend. Obwohl der Orden dort noch keinerlei Kontakt mit dem Kartell hätte, wäre er viel stärker ausgeprägt und handlungsfähiger als hier. Seine zweite Sicherheitsvorkehrung, nach dem Schutzschild für das Ordensgebäude, sei demzufolge die systematische Unschädlichmachung aller aktiven Ordensmitglieder sämtlicher europäischer, schwarzer Orden. Er wollte so dem Kartell den Boden entziehen, da sie längst für ihre schmutzigen Interessen solche Befähigte eingesetzt hätten. Er wollte das Risiko für alle Menschen minimieren. Azo musste zugeben, bei Brunholde war das wohl bereits wirksam. Sie kam nicht mehr nach Winkelsstein zurück, weil sie sogar von ihrem Ex-Mann eingeladen und von dem Falkenroder Clan begrüßt worden war. Der Schlussstrich über ihre Misere lag auf der Hand.
Zurück in Winkelsstein blieb eine traumatisierte Angstempfindung und Bruni versuchte, sich nichts anmerken zu lassen. Sie trat nun als Schiedsrichter oder Tröster auf, doch selber brannte sie aus. Sie musste vor allem Simon und Simone auseinander halten, die den Verstimmungseffekt mit in ihre Ehe trugen. Aber auch Maurice oder Madeleine fassten sich kaum, geschweige denn, die anderen, die noch viel leichter aneinander gerieten.
Bruni wohnte mit Cilma und Hajo und Rita im Pallas der Burg. Die Umzüge hatten alle beschäftigt und bisher verhindert, allzu sehr über das Unglaubliche nachzudenken. Cilma hatte Azo begleitet. Einen solchen Besuchsgrund für ihre Eltern fand sie schrecklich. Auch ihre Verstimmung zeigte sich deutlich.
Die dritte Sicherheitskonferenz, die Woss trad aus den Ärmel geschüttelt hatte, war ein Schutzschild über das Fürstentum. Es würde zuverlässiger als die Satellitentechnik arbeiten und jeden anzeigen, der den Wald betritt, oder wo sich wer aufhalte, oder ob ein Feind im Anmarsch sei. Woss trad könnte es programmieren, wie man es wollte und es würde mit der Satellitentechnik kooperieren und vom RZ aus zu kontrollieren sein. Damit könnte man die Personen des Kartells und ihn und seine Woss-Leute wahrnehmen.
Simone empfand das nicht als Segen. Sie schob alles auf das Feld, zu welchem Azo und Maurice versuchsweise Ja gesagt hatten. So lange sich Michael in ihrer Nähe aufgehalten hatte, ertrug sie diese Ahnungen noch, aber jetzt fühlte sie nur noch die Falle. Eine Falle für alle.