Aus der Reihe
™Gigabuch Michael
Band 10
Das Gigabuch Michael ist von Anfang an stilistisch dual aufgebaut, wodurch die Autorinnen Petra Mettke und Karin Mettke-Schröder authentisch bleiben konnten. Während die Traumstory ihre dynamische Echtzeit beibehalten sollte, war der Grundsatz der Ergänzungstexte der anregende Gedanke. Beide sollten das Maß an Nachhaltigkeit erzeugen, die die traumselige Sinnlichkeit an Aufwertung benötigt. Das Präsens zu verwenden barg das Risiko, als Vorschrift abgetan zu werden. Um allerdings echte Lebendigkeit auszudrücken, muss man die unfertig wirkende Gegenwart bemühen, auch wenn das die Gedanken oberlehrerhaft macht.
Petra Mettke und Karin Mettke-Schröder
Michael.
Ein Traum-Schicksal in Tagebuchblättern.
™Gigabuch Michael Band 10
Woss-Legende 6
Books on Demand GmbH, Norderstedt, 2009
ISBN 978-3-932289-14-9
448 Seiten
Die meisten Theorien werden in die Praxis des Alltags überführt. Die Theorie der zwei Leben in Einem, die im Zustand einzelner Probeläufe war, erhält nun die nötige Struktur politischer Präsenz. Mit der Gründung der Fossilenpartei unter der Leitung Michaels wird ein Instrument geschaffen, die Bewusstseinshaltung unabänderlich scheinender Generationsabfolgen der Menschheit zu verändern. Das Vorhandensein von ewig Alten als aktive Teilnehmer der Gesellschaft muss erst erlernt werden. Die Sammlung der einzelnen Betroffenen ist ein Vorgang, der ein Erbrecht auf ein sinnvolles Dasein der neuen Generation einbürgern soll. Die formale Lebensverlängerung ist perspektivlos und nicht automatisch akzeptiert.
Ein Unglück durch eine außerirdische Besucherspezies verursacht, löscht die Köpfe des Michaelclans aus. Die Katastrophe wird zwar von Petra noch unmittelbar vorhergesagt, kann aber nur mit Ausnahme ihrer Existenz zurückrepariert werden. In einer Blase entführt, geht ihr natürlicher Körper für immer in den unendlichen Raum verloren. Da auch einer ihrer Zwillingswächter mitgegriffen wurde, wird ein kühnes Experiment gewagt. Ihr Bewusstsein kann von La kout gespeichert zurückgebeamt werden. Woss reß erknobelt eine Lösung, der erste Androide entsteht. Mit diesem ersten Fall beginnt eine Reihe von Testmodellen innerhalb des Michaelclans seine Lebenstauglichkeit zu erproben. Die Aufnahme des Androiden Petra im Schoß der Familie scheitert im ersten Anlauf. Anstatt der Anleitung erfolgt eine Nötigung, das Krisenmanagement des Clans steht vor dem Kollaps. Es waren 4 Jahre, die allein für die Kontrollproben des Androidenmodells in der Zeit verstrichen, während der Bau des Körpers out of time vor sich ging. Der Erfolg im Jahre 2058 war noch nie so hart verdient wie dieses Mal ausgefallen.
© Karin Mettke-Schröder